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Flüssig lesen lernen - Klasse 1/2 - Neubearbeitung

Im Folgenden finden Sie einige Beispielseiten der Fassung für den Unterricht in der Schule. Einige zentrale Übungen werden erläutert.

Das Programm beginnt mit dem Einprägen der Buchstaben-Laut-Beziehungen. In Übung 1 und 3 (siehe unten) sagt der Lehrer eine Zahl. Alle Schüler überlegen sich, welcher Laut zu dem Buchstaben gehört, der unter der Zahl steht. Anschließend sagt ein Schüler die Lösung. Dann kommt der nächste Buchstabe an die Reihe. Auf diese Weise kann der Lehrer die notwendigen Wiederholungen sehr flexibel handhaben.

Bei den Wiederholungen empfiehlt es sich folgendermaßen vorzugehen: Ein Buchstaben wird benannt, danach ein weiterer, danach wieder der erste, dann wieder der zweite. Anschließend kommt ein dritter Buchstabe dran. Er wird im Wechsel mit den beiden ersten abgefragt usw. In dieser Übung werden die Buchstaben zunächst in kurzen später in immer längeren Abständen abgefragt. Eine solche Übung mit zunehmenden Wiederholungsintervallen ist außerordentlich wirksam. Der Leser kann es selber ausprobieren, indem er ausgehend von der Startseite sechs griechische Buchstaben in nur drei Minuten lernt.

Eine notwendige Voraussetzung für das Lesenlernen ist die sog. phonologische Bewusstheit. Das ist die Fähigkeit, Elemente von gesprochenen Wörtern zu manipulieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Zerlegen von Wörtern in einzelne Laute bzw. das Zusammenfügen von einzelnen Lauten zu Wörtern. In der Regel haben die Schüler im Lauf der der ersten Klasse keine Probleme mehr damit. Für diejenigen Schüler, bei denen das nicht der Fall ist, sind Übungen zur phonologischen Bewusstheit mit dem Schreiben von Buchstaben verknüpft. So schreiben die Schüler z.B. in Übung 2 und 4 den Anfangslaut von gesprochenen bzw. gedachten Wörtern als Großbuchstaben auf. Auf diese Weise wird das Training der phonologischen Bewusstheit mit dem Einprägen der Buchstaben-Laut-Beziehungen kombiniert.

Wenn alle Großbuchstaben in Druckschrift durchgenommen sind, kommen die Kleinbuchstaben in Druckschrift dran, anschließend die Großbuchstaben in Schreibschrift und danach Kleinbuchstaben in Schreibschrift.

Wenn die Schüler die Anfangslaute zuverlässig erkennen können, kommen die Endlaute an die Reihe und danach die Inlaute. In Übung 1 auf der folgenden Seite wird in einer Stillarbeit das Erkennen der Inlaute in Kombination mit dem Schreiben von kleinen Druckbuchstaben eingeübt.

In Übung 2 sagt der Lehrer eine Kombination aus einem Bild und einer Zahl, z.B. Hand/1. Ein Schüler lautiert den Buchstaben, der in dem betreffenden Kästchen steht.

Ein Teil der leseschwachen Schüler hat Probleme die einzelnen Buchstaben eines Wortes zusammenzuschleifen. Wenn sie z.B. das Wort mit lesen lesen sollen, können sie nur die einzelnen Buchstaben lautieren, also z.B. m-i-t. Sie schaffen es nicht, die Buchstaben zu dem Wort mit zusammenzuschleifen.

Das Zusammenschleifen wird nur bei denjenigen Schülern trainiert, bei denen es nötig ist. Deswegen beginnt das Kapitel mit einem Test, bei dem die Schüler erfundene Wörter (Pseudowörter) vorlesen. Wenn sie dazu in der Lage sind, können sie auch Buchstaben zusammenschleifen. Das Kapitel kann dann übersprungen werden.

Das Zusammenlauten kann folgendermaßen eingeübt werden: Der Schüler benennt (z.B. in Übung 2) die beiden Buchstaben eines Wortes, also z.B. w - o. Danach zieht er zusammen mit dem Lehrer den ersten Buchstaben in die Länge, also z.B. wwwwwww. Anschließend hängen Lehrer und Schüler zusammen den zweiten ebenfalls in die Länge gezogenen Buchstaben an, also z.B. wwwwwwwoooooooo. Solche Übungen müssen mit den betroffenen Schülern sehr intensiv durchgeführt werden.

Für Schüler, denen das Lesenlernen schwerfällt, ist es weiterhin hilfreich, Wörter in ihre Einzelteile zu gliedern. Als größte Einheit kommen dabei Silben in Frage. Im gesamten Programm lernen die Schüler, Wörter beim Lesen in Silben zu gliedern. Dabei wird – wie immer – in kleinen Schritten vom Leichten zum Schwierigeren vorangegangen. Die folgende Seite enthält zwei Übungen zum Silbieren. In der ersten werden die Wörter mit deutlichen Pausen zwischen den Silben vorgelesen. Bei der zweiten Übung zeichnen die Schüler in einer Stillarbeit Silbenbögen ein. Zum Schluss wird mit Silbenpausen vorgelesen.

Unterhalb der Silbenebene kann weiter gegliedert werden, und zwar in drei Einheiten: den konsonantische Silbenanfang (z.B. schm), die vokalische Mitte (z.B. a) und das konsonantische Ende (z.B. l). Bei manchen Silben kann der konsonantische Silbenanfang (z.B. oft) oder das konsonantische Silbenende (z.B. wo) auch fehlen. Auf der folgenden Seite geht es in den Übungen um Mitlauthäufungen am Silbenanfang.

In Übung 2 lesen die Schüler erfundene Wörter (Pseudowörter). Dadurch wird das genaue Lesen gefördert.

Übung 3 ist eine Stillarbeit, bei der die Schüler neben jede Figur die Zahl schreiben, dessen gedrucktes Wort der Figur entspricht, also z.B. eine 6 neben den Frosch.

Im nächsten Kapitel geht es um Mitlauthäufungen am Silbenende.

In Übung 1 auf der folgenden Seite wird das Erkennen von Silbengrenzen folgendermaßen trainiert: Der Lehrer sagt ein Wort (z.B. eingeladen). Die Schüler kreuzen an an welcher Stelle eine jeweils abgedruckte Silbe (z.B. la) in dem Wort steht (z.B. 3) steht.

In Übung 2 wird das Lesen in Silben mit dem Lesen von Wörtern im Ganzen verknüpft.

Im nächsten Kapitel geht es um Mitlauthäufungen am Anfang und am Silbenende.

Immer wieder werden auch kleine Geschichten gelesen.

Im letzten Kapitel lesen die Schüler ganze Texte vor, die jeweils ca. 300 Wörter enthalten. Mit Ausnahme von ganz leicht zu lesenden Wörtern sind die Silben farblich markiert. Die Schüler legen bei jeder Silbe eine Pause ein, ebenso an jedem Zeilenende. Denn jede Zeile stellt eine Sinneinheit dar. Durch die Pausen am Zeilenende wird das deutlich gemacht, mit der Folge, dass die Schüler den Text besser verstehen.

Auf den folgenden beiden Seiten steht der Anfang der ersten Geschichte.

 

 

 

 

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